Eckartsburg
An der Anlage der Ruine der Eckartsburg oberhalb der Stadt Eckartsberga lassen sich eine romanische und zwei gotische Bauphasen erkennen. Die erste Erwähnung der Eckartsburg geht auf das Jahr 1066 zurück, die Burggründung erfolgte erst um 1190 durch Ludwig den Springer. Aus dieser Zeit stammen die romanischen Burgabschnitte. Die Eckartsburg sicherte den Ludowingischen Herrschaftsbereich im Osten und ermöglichte die Kontrolle wichtiger Verkehrswege.
Die Burg besteht aus zwei Höfen, je einem Bergfried und je einem Torhaus und vermittelt noch immer das Bild einer geschlossenen romanischen Burganlage. Die imposante Ruine war durch einen 14 bis 20 m Schutzgraben und eine dicke Ringmauer geschützt. Im ehemaligen Wohnturm der Kernburg blieb ein romanisches gekuppeltes Doppelfenster mit originaler Mittelsäule bewahrt. Im Palas sind ferner Reste eine Kamins, ein Türgewände und Schlitzfenster erhalten. Der 22 m hohe Bergfried, der Marterturm aus der frühen Gotik diente im Mittelalter als Gefängnis. Wechselvoll wie die Geschichte waren auch die Besitzer der Burg. 1806 wechselten preußische Grenadiere von der Eckartsburg aus die letzten Schüsse mit den Franzosen. An die Doppelschlacht von Jena und Auerstedt erinnert ein Diorama im Wohnturm der Burg. Bereits 1860 gab es auf der Burg eine Gastwirtschaft. Bis heute ist ihr Aussehen von 1925 erhalten geblieben. Eine beeindruckende Aussicht bietet der 36 m hohe Bergfried. Er beherbergt auch ein kleines Museum.
Aufgrund von Baumaßnahmen ist die Eckartsburg bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Jedoch bietet der Verein "Burgmannschaft zur Eckartsburg" einmal im Monat die Möglichkeit, einzelne Bereiche der Burg bei einer Führung kennenzulernen.
Termine der Führungen 2024:
30.Juni, 28. Juli und 18. August jeweils von 12 bis 16 Uhr.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Tag des offenen Denkmals, dem 8. September 2024, werden Führungen von 11 bis 16 Uhr angeboten.
(Quelle: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Internet 29.05.2024)