Straße der Romanik | Bauwerke

Kirche St. Michael

Im Müchelner Ortsteil St. Micheln befindet sich über dem Ort auf einem Muschelkalkplateau gelegen die große, aus Bruchsteinen gebaute Kirche St. Michael.

Der Ursprung dieses Kirchenbaus geht auf das Jahr 1128 zurück, als Bischof Otto von Bamberg auf Missionsreise gen Norden in der Gegend um Mücheln weilte und bestimmte, dass eine dem Heiligen Michael geweihte Kirche gebaut werden sollte. Das Stift St. Michael in Bamberg, welches Ottos Lieblingsstiftung war und bis heute sein Grab beherbergt, ist auf einem Hügel über der Stadt gelegen, so auch die Dorfkirche in St. Micheln, die vermutlich um 1180 fertig gestellt war.

Im Inneren der Kirche fällt zunächst ein gewaltiger Triumphbogen aus romanischer Zeit ins Auge. Die Ausstattung des Kirchenraumes ist sonst eher schlicht und nahezu alles, was heute zu sehen ist, gehörte zu Kirchen der Müchelner Umgebung, die in den 1960er und 1970er Jahren dem Kohlebergbau zum Opfer fielen. Als im Jahr 1968 alle Einwohner den Ort Zorbau verlassen mussten und die Kirche St. Petri zur Sprengung vorbereitet wurde, ergriffen einige St. Michelner zusammen mit dem Sprengmeister die Initiative und brachten das Kirchengestühl, einen Pelikantaufständer, eine mittelalterliche Tür, ein Abendmahlsgemälde und eine Renaissancekanzel nach St. Micheln. Heute sind alle diese Gegenstände in der Kirche zu sehen, sie werden genutzt und schmücken den Kirchenraum.

72 Stufen führen hinauf auf den Glockenturm und bieten dem Besucher schöne Ausblicke auf die Querfurter Platte, das Geiseltal und die Stadt Mücheln.

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Informationen

Besuch ist öffentlich | Kirche | Südroute

Kirche St. Michael


06249 Mücheln (Geiseltal)

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