Burg Falkenstein
Die Konradsburger ließen um 1120 auf einem Felssporn hoch über dem Selketal die Burg Falkenstein erbauen. Sie gehört zu den schönsten und am besten erhaltenen Burgen des Harzes. Die Kernburg mit westlich gelagerter Vorburg ist gesichert durch Bastionen, Ringmauern sowie Gräben.
Die starke Schildmauer, zwei Schießscharten, ein hervorkragender Wehrgang und der 30m hohe Bergfried spiegeln die Wehrhaftigkeit der Burg wider. Durch den einmaligen Wehrcharakter zählt sie zu einer der am besten geplanten Anlagen der Romanik. Besonders beeindruckend sind die liebevoll eingerichteten Innenräume, wie Burgkapelle, Königszimmer, Herrenstube, Rittersaal und spätgotische Küche.
Die dreiflügelige Anlage mit sieben Toren, Zwingern und drei Halsgräben hat ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt. Die umfangreichen Ausstellungen im Museum widmen sich dem Leben auf der Burg. Die Ausstellung im Westflügel ist dem Sachsenspiegel und seiner Auswirkung in Europa gewidmet. Eike von Repgow soll hier der Legende nach den Sachsenspiegel, das bedeutendste deutschsprachige Rechtsbuch des Mittelalters, nieder geschrieben haben. Gefördert wurde er von Graf Hoyer II., dem bekanntesten Vertreter des Geschlechts der Falkensteiner.
Auf der Burg Falkenstein, die seit Anfang des Jahres wegen der Beräumung ihrer Dachdepots für die Öffentlichkeit geschlossen ist, ereignete sich im Januar ein plötzlicher Mauerabsturz der Vorburg. Der geplante Termin für die Wiedereröffnung im Juli 2025 kann deshalb nicht gehalten werden. Nach eingehender Analyse der Schäden hat die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt den Zeitplan angepasst, um die notwendigsten Sicherungsarbeiten durchzuführen, damit Besucherinnen und Besucher nicht gefährdet sind und Veranstaltungen auf der Burg bald wieder stattfinden können. Eine Wiedereröffnung der Burg wird nun für Ende März 2026 angestrebt. (Quelle: PM Kulturstiftung ST, 03.07.2025)
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